«ostwärts»
im unwegsamen gelände, bergwärts, ein schiff nehmen und reisen. diesem paradox bild verleihen.
dieses kunstprojekt ist so phantastisch wie «unnütz» und verleiht der unruhe und dem drang der menschen nach neuem gestalt.
der aufbruch dazu vollzieht sich im verlassen des bekannten und vertraut darauf, dass unmögliches gelingt.
geschichte
der mensch ist auf die fortbewegung zu fuss eingerichtet. mit der erfindung des rades war schnelleres und weiteres reisen, noch immer auf dem festland, möglich.
das wasserfahren, das übersetzen an das andere ufer war oft mit dem gang in eine andere welt verbunden und hatte rituellen charakter. nil und jordan sind auch heute noch inbegriff dafür. die wendung «über den jordan gehen» zeigt immer noch veränderungs- und vergänglichkeitsprozesse an.
die wasserreisewege sind seit vorgriechischer zeit grosszügig dokumentiert. einerseits wurde küstennah gekreuzt, andererseits segelte, ruderte oder treidelte man die flüsse hinauf und hinunter. von den skyten und normannen sind mindestens zwei beispiele überliefert, nach welchen die schiffe über die berge getragen wurden, um auf der anderen seite erneut auf dem wasserweg weiter reisen zu können.
ort: von ennenda über alp beglingen bis aufs schwarzstöckli 2400 m.ü.m.
material: holz, stoff
dimensionen: länge 16.5 m
jahr: 2016
die fotografien sind erhältlich in einer auflage von 12 expl, grösse nach wunsch