«lesezimmer»
die formensprache der bauten und anlagen von max frisch stellen in ihrer grazilen und gleichzeitig strengen ausdrucksweise den rahmen für meine arbeit. darüber hinaus ist von allen positionen die angrenzende stadtarchitektur horizontbildend. im gegensatz dazu sind diese wohn- und industriebauten stark von ihrer zweckmässigkeit und weniger von ästhetischen ansprüchen geprägt.
das würfelförmige, nach oben offene objekt ist aus holzlatten aufgeschichtet. durch den strickbau entsteht ein ornamentales spiel von luft, zwischenraum und holz, materie. das insgesamt durchsichtige erscheinungsbild verleiht dem objekt eine gewisse fragilität.
im innern ist ein ebenfall würfelförmiger tisch und sessel bereit für die leserin oder den schreiber. obwohl eine türe zum eintreten einlädt, ist es unmöglich, ins innere zu gelangen. das gebäude ist zu dicht ans wasser gebaut.
ort: max frisch bad, zürich, jetztkunst no 6
material: dachlatten
dimensionen: 5 x 5 x 5 m
jahr: 2018